Jardin Majorelle Rue Yves Saint Laurent, Gueliz, 40090 Marrakesch
01. Oktober bis 30. April: 08:00 bis 17:30 Uhr
01. Mai bis 30. September: 08:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt: 70 MAD, Berbermuseum: 30 MAD
Der Jardin Majorelle ist weit bis über die Grenzen Marrakeschs hinaus bekannt. An unseren letzten Tagen vor dem Rückflug kehrten wir an den Ausgangspunkt unserer Reise durch Marokko nach Marrakesch zurück und besuchten die blaue Oase in der sonst roten Stadt.
Geschichte des Jardin Majorelle
Der Jardin Majorelle geht auf Jaques Majorelle, einen französischer Maler und Sohn des berühmten Art Nouveau Kunsttischlers Louis Majorelle, zurück. Im Jahr 1917 folgte er einer Einladung des französischen Marshall Lyautey nach Marokko und verliebte sich in das exotische Marrakesch. Sechs Jahre später entschied er sich, in Marrakesch zu leben und kaufte ein Palmenhaingrundstück.
“A visit to Marrakech was a great shock to me. This city taught me color.” (Yves Saint Laurent)
1931 beauftragte Majorelle den Architekten Paul Sinoir damit, auf dem Grundstück ein Atelierhaus im Art Déco Stil zu bauen. Die Wände wurden im typischen „Majorelle Blau“ gestrichen und um das Studio ließ er einen Garten mit exotischen Pflanzen und seltenen Arten anlegen. Diesen Garten konnte die Öffentlichkeit ab 1947 bewundern, aber nach dem Tod Majorelles verfiel er zusehends.
“There is a garden in Marrakech, for which I feel a real passion.” (Yves Saint Laurent)
Als Pierre Bergé und Yves Saint Laurent das Grundstück 1980 aufkauften, begannen sie mit der Restaurierung: der Garten wurde wieder in seinen Ursprungszustand gesetzt und mit vielen neuen Pflanzen versehen; das Atelier wurde zu einem Berbermuseum umgestaltet. Nach dem Tod von Yves Saint Laurent im Jahr 2008, übertrug Pierre Bergé den Jardin Majorelle der Pierre Bergé Stiftung – Yves Saint Laurent.
Spaziergang durch die blaue Oase
Ursprünglich planten wir höchstens eine Stunde im Jardin Majorelle zu verbringen. Obwohl die Gartenfläche nicht allzu groß ist, blieben wir am Ende sogar drei Stunden. Wir erkundeten die Gartenanlage, das Atelier und die vielen kleinen Details. Das „Majorelle Blau“ in Kontrast mit orange-gelben Pflanzenkübeln und Fenstergittern war einfach magisch. Inmitten all der Kakteen führt ein schmales blaues Wasserbecken zum Springbrunnen vor dem Atelier; umgeben von Bambussträuchern befindet sich das Yves Saint Laurent Denkmal an der östlichen Mauer.
Berbermuseum im Atelier
Neben dem Garten besuchten wir auch das Berbermuseum. Es ist klein aber fein. Über 600 Objekte aus ganz Marokko, vom Rif-Gebirge bis zur Sahara, werden in Form von Schmuck, Lederarbeiten, Textilien und Teppichen in mehreren Räumen gezeigt. Am beeindruckendsten ist der Schmucksaal, dessen Decke durch eine raffinierte Spiegelanordnung den Traum von einem unendlichen Sternenhimmel wahr werden lässt. Leider ist das Fotografieren im Berbermuseum verboten.
Auf dem Gelände des Jardin Majorelle befinden sich zudem das Café Bousafsaf, ein Buchshop, eine Boutique mit exklusiven Souvenirs und die Love Gallery.
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