Zehn Tipps für Myanmar: Macht es wie die Locals

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Was würden die Myanmaren machen? Wenn ihr durch Myanmar reist, könnt ihr euch kleidungstechnisch und kulinarisch wunderbar an den Einheimischen orientieren. Wir haben noch weitere Tipps für euch:

Longyis tragen

Der Longyi – was für ein einfaches aber doch geniales Kleidungsstück! Es ist wunderbar, dass die Einheimischen noch größtenteils ihre traditionelle Tracht im Alltag tragen. Ein Longyi ist ein Wickelrock, der sowohl von Männern als auch von Frauen getragen wird.

Für Frauen kommen Longyis in vielen Farbvarianten, unifarben oder mit Mustern und Pailletten bestickt, aus Baumwolle oder Seidengemischen mit goldenen Borten daher und finden den besten Counterpart in traditionellen kurzärmeligen Blusen. Diese werden über den an den Seiten mit Bändern zugeknoteten Longyi getragen.

Für Männer werden Longyis meist in dunkleren Farbvarianten mit Karo- oder Streifenmustern hergestellt. Im Gegensatz zur der Variante für Frauen, ist der Longyi für Männer schlauchartig zusammengenäht und wird auf Höhe des Bauchnabels zusammengeknotet. Es ist einfach unglaublich, wie lässig und gleichzeitig elegant Männer in Longyis, hochgekrempelten westlichen Hemden und Flip Flops aussehen.

longyi

Longyis sind überaus praktisch auf eurer gesamten Reise, da sie sich perfekt für das Klima in Myanmar eignen, nicht zu viel Haut zeigen und die angemessene Kleidung für Tempelbesuche darstellen. Das Wickeln oder Knoten eines Longyis wird euch etwas Übung abverlangen und manchmal binden oder knoten die Einheimischen euch euren Longyi, wenn er aus ihrer Sicht nicht ganz perfekt gewickelt oder geknotet wurde.

{Tipp}: Eine besonders große Auswahl an Longyis findet ihr auf dem Bogyoke Market in Yangon. Wenn euch die fertig genähten Varianten zu groß sein sollten, könnt ihr sie dort sofort von den vielen Näherinnen für kleines Geld umändern lassen. Baumwollvarianten bekommt ihr ab 3.000 MMK, für Longyis mit Seidenanteil bezahlt ihr etwa 6.000 MMK.

Thanaka als Sonnenschutz verwenden

Vor allem Frauen und Kinder bestreichen ihr Gesicht mit Thanaka, einer weiß-gelblichen Paste, die aus der Rinde des Thanaka-Baumes gewonnen und mit Wasser vermischt wird. Sie dient einerseits als dekoratives Make-up und andererseits als kühlender und straffender Sonnenschutz. Ihr könnt sie entweder als fertig gemahlene Paste in einem kleinen Fläschchen z.B. auf dem Bogyoke Market in Yangon für ungefähr 2.000 MMK kaufen, oder als Rindenstück mit einem Reibstein. Ähnlich wie beim Tragen eines Longyis, werden die Einheimischen euch häufig anlächeln und „beautiful“ hinterherrufen.

thanaka

Star Cola trinken

Wenn ihr eine geschmackliche und günstige Alternative zur Coke sucht, dann probiert die lokale Star Cola aus. Der Umwelt zuliebe und für den vermeintlich besseren Geschmack natürlich stilecht in einer Glasflasche! Die Star Cola bekommt ihr für ungefähr 300 MMK. Wenn ihr eine Alternative zur Fanta sucht, werdet ihr mit Fantasy in neue Geschmackswelten eintauchen.

fantasy

Sonnenschirm mitnehmen

Viele Einheimische tragen Sonnenschirme. Spätestens wenn ihr zur Mittagszeit bei 40 Grad brennender Sonne unterwegs seid, werdet ihr das nützliche Accessoire zu schätzen wissen.

{Praktisch}: Bei Regen habt ihr gleichzeitig einen Regenschirm.

Selfies im Park schießen

In Myanmar werden Parks neben Familienausflügen mit Sport und Spiel vor allem für zwei Dinge genutzt: verliebte Pärchen kuscheln sich hinter den Sichtschutz eines Sonnenschirms verliebt aneinander und Teenies nutzen die Grünflächen, um in besonders coolen Posen Selfies zu schießen.

Mit den Einheimischen Chinlon spielen

Chinlon ist Myanmars Nationalsport, den die Einheimischen gern auf kleinen Plätzen, im Park oder in Nebenstraßen spielen. Dabei stehen meist sechs Spieler im Kreis und versuchen einen kleinen Rattanball mit ihren Köpfen, Schultern, Ellbogen, Knien und Zehen, in der Luft zu halten. Versucht euch an diesem Zeitvertreib und spielt mit den Locals.

In Garküchen essen

Ähnlich wie in Vietnam gibt es in Myanmar kleine Garküchen mit Plastiktischchen und Plastikhöckerchen. Oft könnt ihr nicht eindeutig identifizieren, was gerade gebrutzelt der gekocht wird, aber gerade das macht den Reiz aus. Wenn ihr einen robusten Magen habt, setzt euch an einen der Tische einer Garküche und lasst euch die Spezialität der Küche servieren, oft für nicht mehr als 1.000 MMK pro Person. Für die Inhaber einer Garküche in Yangon waren wir so eine Attraktion, dass sie uns beim Essen fotografierten.

Mit Pferdekutschen fahren

Auf dem Land nutzen die Einheimischen oft Pferdekutschen zur Fortbewegung. In Bagan könnt ihr euch mit Pferdekutschen das riesige Tempelareal ansehen. Im besten Fall spricht der Kutscher gutes Englisch und zeigt euch geheime Ecken, die in keinem Reiseführer zu finden sind.

bagan

In der Shwedagon-Pagode dem Geburts-Wochentag huldigen

Auf dem riesigen Geländer der unglaublich prachtvollen Shwedagon Pagode gibt es acht verschiedene sogenannte Corners, die den acht Wochentagen der burmesischen Astrologie zugeordnet sind. Acht Wochentage deshalb, weil es den Mittwoch zweimal gibt, einmal als Mittwochmorgen, der mittags endet und einmal als Mittwochnachmittag, der um Mitternacht endet.

friday corner

Die Gläubigen besuchen die jeweilige Corner, die ihrem Geburtstags-Wochentag entspricht. In jeder Corner steht eine mit Blumen geschmückte Buddha-Statue, davor ein Wasserbecken und wiederum davor ein Tier aus Gips oder Stein. Freitagsgeborene Besucher suchen beispielsweise die Friday Corner, die sich im Norden befindet, auf und huldigen dem Planeten Venus und dem Sternzeichen Meerschweinchen, indem sie den Buddha und das Meerschweinchen mit Wasser übergießen und dazu Gebete sprechen.

Ein paar Worte Burmesisch sprechen

Wenigstens zwei burmesische Wörter solltet ihr auf eurer Reise beherrschen: Mingalar bar (Hallo) und Kjei zu tin bar dei (Danke). Die Einheimischen freuen sich sehr, wenn ihr sie mit einem netten wohlklingenden Mingalar Bar begrüßt. Longyis, Thanaka, Sonnenschirm und Chinlon bleiben dann nur noch die Kür.

Über Kathleen

Kathleen ist Weltenbummlerin. Schon als Kind hat sie davon geträumt, die Welt zu bereisen. Diesen Traum setzt sie seit Jahren in die Wirklichkeit um und berichtet hier auf dem Reiseblog Travelcats von ihren Erfahrungen und Eindrücken.

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7 Kommentar(e)

  1. Andersreisender says:

    Die Longis sehen den Lunghis bzw. Dhotis in Südindien sehr ähnlich. Wusste gar nicht, dass Männer in Myanmar auch so etwas ähnliches tragen. :-)

    1. leni says:

      Hallo Gerhard,

      wir hoffen, dass das noch lange so bleibt und die Longyis nicht irgendwann durch Jeans verdrängt werden :)

      Liebe Grüße
      Kathleen & Stephan

  2. Doris und Walter says:

    Hallo! Wirklich toll gemacht, Euer Blog, und die Fotos sind ebenso beeindruckend. Für uns geht es im Jänner 2017 endlich wieder ab nach Myanmar, es wird unsere 6. Reise in dieses Land. Vielleicht schaut ihr dann ja auch mal in unseren Blog, der zwar nicht so perfekt gestaltet ist wie der Eure, aber trotzdem ein wenig Einblick in unsere Erlebnisse gibt :-)

    http://reise-berichte.at

    Also liebe Grüße aus Österreich,
    Doris und Walter

    1. Kathleen says:

      Hallo ihr beiden,

      vielen Dank für die Komplimente! Wir wünschen euch viel Spaß auf eurer anstehenden Reise. Es ist sicher spannend zu sehen, wie sich Myanmar im Laufe der Jahre verändert (hat)!

      Viele Grüße nach Österreich
      Kathleen

  3. Sami says:

    Wirklich ein schöner Artikel über Myanmar, und einige tolle Tipps. Wobei ich Star Cola nichts abgewinnen kann und lieber bei Milch Tee bleibe :)

  4. Ralf says:

    Ich war im Jänner 2017 in Ranong und fuhr von dort mit einem speed boat nach Koh Phayam – nur Lichter von Myanmar waren in den Abenstunden zu sehen – im Jänner 2018 will ich Myanmar bereisen und die Schönheiten der vorgelagerten Inseln, aber auch die schönen Strände vom Festland sehen. Sehr gerne erwarte ich aktuelle Infos, danke!

  5. Karin says:

    Wir waren im Jänner 2016 im Rahmen unserer einjährigen Weltreise einen Monat in Myanmar. Ein Monat ist viel zu kurz – und all das was du beschrieben hast, haben wir getan beim Lesen hatte ich schöne Erinnerungen. Unbedingt dazu gehört, mit den Einheimischen begeistert Lieder mitzusingen, die bei uns vor Jahrzehnten in waren – Originalzitat: „La Paloma blanca ist ein sehr populäres Lied in Myanmar“ Unbedingt machen sollte man auch eine Trekkingtour im Norden um Hsipaw zu den Shan und die Padaung bei Loikaw und den Chin-State besuchen. Und kostet alles, was ihr in der Straßenküche in die Finger bekommt – ich habe auch schon mal schwarze Schnecken ausgeschlürft, Baumrindencurry gegessen und frittierte Blätter vom Banyan-Baum. Vergessen kann man meiner Meinung nach den Inle See – das ist nur mehr ein Ableger des Banana-Pancake-Trails… Ach ja, ihr müsst nicht longyi tragen, aber knie- und schulterbedeckt ist unbedingt nötig, Wir haben uns des öfteren über Mädels in knappen Jeans-Shorts geärgert.

    Liebe Grüße,
    Karin
    http://www.hiesis-on-tour.at

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