Auf unseren Zugfahrten von Berlin nach Usedom kommen wir in Brandenburg immer an dem kleinen Ort Chorin vorbei, der für seine wunderschöne Klosterruine bekannt ist. Schon lange wollten wir dem Kloster einen Besuch abstatten. An einem Wochenende im Februar war es endlich soweit. Mit dem Zug fuhren wir eine Dreiviertelstunde von Berlin Hauptbahnhof nach Chorin. Vom Bahnhof in Chorin war es dann noch ein schöner Spaziergang von ca. 25 Minuten bis wir das Kloster erreichten. Eine Karte, die euch zur Orientierung einen Überblick über den Weg vom Bahnhof, das Kloster und den Ort Chorin gibt, findet ihr hier.
Das Kloster Chorin
Das Kloster Chorin ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster in der Nähe des kleinen Ortes Chorin etwa sechs Kilometer nördlich von Eberswalde. Es liegt idyllisch hinter einem Weinberg an einem See und war im Mittelalter ein beliebtes Pilgerziel. Das gotische Kloster – ein architektonisches Wahrzeichen der Backsteingotik – weist hohe rote Backsteinmauern auf, die sich wunderschön in die abgeschiedene Waldlandschaft eingliedern. Bei unserem Besuch an einem ruhigen Samstag konnten wir etwas von der Einsamkeit vergangener Tage im Kloster erahnen. Mit Wasserkraft und effektiver Landwirtschaft kultivierten die Mönche diese Region einst bis in die Uckermark. Das war die Grundlage zur Selbstversorgung und für den Aufbau eines Wirtschaftsbetriebes.
Rundgänge
Wir starteten unsere Erkundungstour mit einem kleinen Rundgang vorbei an den Klostermauern, dem kleinen Friedhof und den malerischen Amtssee, um dann Richtung Straße den Eingang zum Gelände zu nehmen. Darüber hinaus gibt es drei längere Spazierwege, die euch vom Kloster in die malerische Umgebung führen:
- Rundgang um den Amtssee: 3 km – 1 Stunde Weg – bequem
- Rundgang um die Bullenwiesen: 4,5 km – 1,5 Stunde Weg – bequem mit leichter Steigung, nicht für Kinderwagen geeignet
- Rundgang über den Weinberg: 3,5 km – 1,25 Stunde Weg – Steigung mit Belohnung (herrlicher Aussichtspunkt über die sanft hügelige Landschaft)
Der Eintritt kostet 6 EUR pro Person (ermäßigt / Kinder ab 7 Jahre: 3,50 EUR, Familien: 13,00 EUR).
Ausstellungen in der Ruine
In einzelnen Bereichen der Ruine gibt es kleine Räume mit verschiedenen Ausstellungen, wie z.B. die sprechenden Steine. Bei Restaurierungsarbeiten wurden von einigen Jahren zufällig Inschriften entdeckt, die die Mönche beim Bau des Klosters im feuchten Backstein hinterließen, als sie das Schreiben übten. Diese können Besucher nun sogar mit einer App im Kloster suchen. Wir verzichtet darauf und erkundet das Areal mit einem Spaziergang. Wir hatten Glück: kaum betraten wir das Gelände, ließ sich die Sonne blicken und zauberte uns ein Lächeln aufs Gesicht.
Über einen kleinen Weg gelangten wir in den Innenhof und von dort in die Arkardengänge, die uns ein wunderschönes Licht- und Schattenspiel boten, bis schließlich zum Inneren der imposanten dreischiffigen Basilika mit Querschiff. Ein beeindruckender Anblick. Wir konnten uns gut vorstellen, wie schön es erst im Sommer sein muss, wenn dort Konzerte stattfinden.
Irgendwann wurden wir hungrig und kehrten im Restaurant „Alte Klosterschränke“ ein, das sich ca. 4 Minuten zu Fuß von der Klosterruine am Amtssee befindet. Dort bestellten wir uns zwei Schnitzel bevor wir wieder nach Berlin zurückfuhren. Das war aber nicht unser letzter Besuch in Chorin, wir möchten auf jeden Fall noch einmal im Sommer zurückkommen.
Weiter Infos zum Kloster Chorin findet ihr auf der offiziellen Webseite.
{Übernachtungsmöglichkeiten}:
In Chorin und Umgebung gibt es einige kleine Hotels. Alternativ einfach von Berlin aus einen Tagestrip machen.
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