Als Reisende braucht ihr vor allem für drei Dinge Geld: für einen Schlafplatz, für Essen und für einen fahrbaren Untersatz. Das alles gibt es in ganz unterschiedlichen Preisklassen: Das 5-Sterne Hotel für einen Monatslohn vs. 5 EUR pro Nacht im Hostel, der kleine Snack am Street Food Stand vs. dem ausgiebigen Buffet im exklusiven Restaurant, und der private Fahrer als Alternative für den Bus aus den 60er Jahren. Wir zeigen euch, wo es Sinn macht, ein wenig mehr auszugeben und wo ihr gut sparen könnt.
Unterkunft
In unseren Anfangszeiten als Backpacker vor vielen Jahren wählten wir die günstigsten Unterkünfte, die wir bekommen konnten, Hockklo, Eimer und der permanente Gedanke an Bettwanzen inklusive. Heute brauchen wir ein wenig mehr Luxus in Form von frischer sauberer Bettwäsche, warmen Wasser und einer sauberen Toilette.
Wenn ihr einen Ticken mehr für ein Hostel oder Hotel ausgeben könnt, dann tut es. Aus eigener Erfahrung kann ein sauberes Bett ungemein zum Wohlfühlen und Erholen beitragen, wenn am nächsten Tag eine lange Busfahrt oder Trekkingtour ansteht.
Wenn ihr nicht erst mit Bettwanzen oder muffigen Bettlaken kämpfen müsst, seid ihr wesentlich ausgeruhter für all die Abenteuer, die auf euch warten.
Wir geben inzwischen durchschnittlich um die 50 EUR pro Nacht aus, das sind dann 25 EUR pro Nase für wirklich schöne Unterkünfte. Oft bekommt ihr aber auch schon für wesentlich weniger Geld nette Unterkünfte mit eigenem Bad, warmen Wasser und sauberen Laken.
Essen
Wenn wir auf unseren Reisen eins gelernt haben, dann folgendes:
„Das köstlichste Essen kostet meistens am wenigsten.“
Wir haben bis heute das Gefühl, dass gerade Street Food, was es an vielen Ecken, vor allem in asiatischen Ländern gibt, oder das Essen in Food Stalls am besten schmeckt. Und das zum absolut unschlagbar niedrigen Preis. Von Kreationen in etwas besseren Restaurants waren wir oft enttäuscht. Der Anteil unserer Reiseausgaben für Mahlzeiten ist sehr gering. Oft sind wir auch nicht hungrig, sodass uns auch ein paar Kekse für morgens oder zwischendurch reichen. Ein paar Cent für Wasser und zwei, drei Euro für ein Essen pro Tag, das war’s.
{Unser Tipp}: Tastet euch neugierig, aber dennoch vorsichtig an das Street Food heran. Immer mit einer Packung Desinfektionstücher ausgestattet, um die Hände vorher zu reinigen, ein abgepacktes Getränk im Gepäck und Durchfalltabletten für den worst case.
Transportmittel
Selbst wenn ihr beim Anblick der sattgrünen Reisfelder auf Bali oder dem Sonnenaufgang über dem Tempelfeld in Bagan nicht mehr weg wollt, irgendwann müsst ihr weiterziehen. Was ihr dazu braucht? Einen fahrbaren Untersatz. Der kann in ganz verschiedenen Formen daherkommen z.B. als Zug, Bus, Auto, Moped, Fahrrad, Rikscha oder Boot.
Wir empfehlen euch vor allem dann zu sparen und auf Komfort zu verzichten, wenn die Fahrzeit nicht allzu lang ist. Es macht einen großen Unterschied, ob ihr in einem lokalen dreckigen Bus ohne Klimaanlage mit lautem Bollywood-Gedudel zehn Stunden lang durchgeschüttelt werdet oder ob ihr nur zwei Stunden in einem solchen Bus verbringen müsst.
Eine ähnliche Situation gibt es auch z.B. mit den sehr günstigen Grands Taxis in Marokko, bei denen vier Personen auf der Hinterbank zusammengequetscht sitzen und zwei Personen sich den Beifahrersitz teilen: nach mehr als einer Stunde tut der Hintern einfach weh. Oft kostet gerade auch bei Zügen eine bessere Klasse mit mehr Komfort nicht wirklich so viel mehr als eine günstigere Klasse. Bei Transportmitteln gilt für uns:
„Je kürzer die Fahrzeit, desto lokaler und günstiger darf es sein.“
Ganz tolle Tipps und Informationen, auf die man unbedingt achten sollte. Auf diese Weise kann man defintiv einiges an Geld einsparen.
Interessant, dass da jeder etwas andere Präferenzen hat. Ich spare eher bei der Unterkunft. Klastro-Ecke mit Etagenklo reicht mir. Wenn ich die Augen zumach, seh ich ja nix. Sauber und frei von Bettwanzen sollte es aber schon sein. Beim Strassenessen bin ich ganz bei euch. Anders beim Transport. Da gebe ich mittlerweile gerne etwa mehr aus, um 16 Stunden im Bus mit einem kurzen Flug abzukürzen. Dazu ist mir meine Lebenszeit zu wertvoll.
Hi Oli,
bei Transportmitteln gilt für uns auch: „Je kürzer die Fahrzeit, desto lokaler und günstiger darf es sein.“ Mal eine Stunde zusammengequetscht im Sammeltaxi zu fahren, ist kein Problem. Aber bei längeren Strecken geben wir auch gern etwas mehr für Komfort aus oder legen längere Strecken mit dem Flieger zurück, wenn es diese Möglichkeit gibt.
Liebe Grüße
Kathleen